Schmidt: Verurteilte Kriegsverbrecher sollten keine öffentlichen Ämter ausüben

Der Hohe internationale Vertreter in Bosnien und Herzegowina, Christian Schmidt, erklärte, dass niemand, der wegen Kriegsverbrechen verurteilt wurde, öffentliche Ämter ausüben sollte.

 

In Sarajevo findet eine zweitägige Konferenz anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien statt, an der Opfer, Zeugen von Gerichtsverhandlungen sowie Richter, Staatsanwälte und Journalisten teilnehmen.

Der deutsche Politiker, der die internationale Verwaltung in Bosnien und Herzegowina leitet, erklärte während der Konferenz, dass vor 30 Jahren "grausame und schreckliche Dinge geschehen sind, einschließlich Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit".

Schmidt verurteilte die Leugnung des Völkermords und betonte, dass alle darüber informiert sein und sich dessen bewusst sein müssen, was in den Jahren 1992 bis 1995 passiert ist. "Ich denke, wir müssen klarstellen, dass niemand, der in Den Haag oder vor einem anderen Gericht verurteilt wurde, keine öffentlichen Ämter mehr ausüben sollte. Alle sollten wissen, was passiert ist", sagte Schmidt bei dieser Gelegenheit.

Er fügte hinzu, dass in Bosnien und Herzegowina ein Register von Personen erstellt werden muss, die wegen Kriegsverbrechen verurteilt wurden, um die Manipulation von Gerichtsurteilen zu verhindern.