Kroatien wird in New York von Präsident Zoran Milanović vertreten sein. Gestern war er an dem Forum "World Leaders" der Columbia Universität anwesend, wo er über die Zukunft der Europäischen Union sprach.
21:58 / 21.09.2021.
Autor: Tonči Petrić
Autor:
Tonči Petrić
Veröffentlicht:
21. September 2021, 21:58
Kroatien wird in New York von Präsident Zoran Milanović vertreten sein. Gestern war er an dem Forum "World Leaders" der Columbia Universität anwesend, wo er über die Zukunft der Europäischen Union sprach.
Mehr als hundert Staats- und Regierungschefs kamen zur 76. UN-Versammlung nach New York. Die Staatsführer von China, Russland und Frankreich nehmen jedoch an der Versammlung nicht teil. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte seine Teilnahme ab, nachdem Australien den Kauf französischer U-Boote zugunsten eines neuen Sicherheitsabkommens mit den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich abgesagt hatte. Die Präsidenten der USA, Brasilien, der Türkei, Deutschland und Indien werden sich an die Weltöffentlichkeit wenden. Das Ende der Pandemie und die Neudefinition der Weltwirtschaftsordnung sind die Hauptthemen der Sitzung.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres sieht diesen Moment als Chance für eine Wende, bei der die Staats- und Regierungschefs einen Konsens erzielen müssen, um die bevorstehende Erholung gerechter und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Vor der Generalversammlung warnte Guterres, dass die Welt im Kampf mit der Pandemie in die falsche Richtung eingeschlagen hat. Er sagte, es sei inakzeptabel, dass es Länder gebe, in denen 80 Prozent die erwachsene Bevölkerung geimpft sei, während manche nur zwei Prozent impfen könnten.
Präsident Zoran Milanović nimmt in New York auch an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teil. Gestern war er an dem Forum "World Leaders" der Columbia Universität anwesend, wo er über die Zukunft der Europäischen Union sprach: "Die Europäische Union ist wahrscheinlich die komplexeste politische Vereinigung in der Geschichte der Menschheit. Es ist schwer diese zu leiten. Es fehlt an politischer Legitimität, weil sie meistens von Bürokraten, geleitet wird. Ich denke, die wichtigste Frage für uns, für mein Land, ist, was in dem nächsten Jahrzehnt mit der EU geschehen wird.
Westbalkan
In Bezug auf die Bemühungen der Länder des Westbalkans der Europäischen Union beizutreten, sagte Milanović, dass einige dieses Ziel nicht ernsthaft genug verfolgen.
"Serbien: das von einem demokratisch gewählten Präsidenten und seiner Partei, nach dem Willen des serbischen Volkes, geführt wird, dass schwierige Tatsache ist hierbei, dass dieser Präsident in den neunziger Jahren einer der bekanntesten und lautesten Kriegstreiber war. Dies ist also eine Erschwernis. Das Land verhandelt mit der EU für einen Beitritt, hat aber nur von 18 nur 2 Kapitel komplett abgeschlossen und hat meiner Ansicht nach keine starken Absichten, dies zu tun/beizutreten.* während Nordmazedonien und Albanien, die NATO-Mitglieder sind, sich bemühen und darum kämpfen beizutreten und Montenegro, das zufällig wieder in der Position ist oder von manchen als geopolitische Beute angesehen wird und hierzu haben sich die NATO, Washington und Brüssel zu den Entwicklungen der letzten zwei Wochen weitgehend nicht geäußert."
Afghanistan
Der Präsident erläuterte auch seine Entscheidung, die kroatischen Streitkräfte aus Afghanistan abzuziehen. Er sagte, er habe nie an die Idee geglaubt, dass die Demokratie in diesem Land gedeihen könnte: "Wir hätten uns vor zehn Jahren zurückziehen sollen, besonders nach der Ermordung von Osama Bin Laden. Also, es war eine schreckliche Mission, kehren wir nach Hause zurück. Und ein Jahr später, ich will nicht sagen, dass ich ein Hellseher war, aber es verhieß einfach nichts Gutes."
Neben Milanović ist auch der kroatische Außenminister Gordan Grlić Radman in New York, sowie die ehemalige Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović.
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