HNS BiH fordert die strafrechtliche Verfolgung von bosniakischen Beamten

Der Kroatische nationale Kongress in Bosnien und Herzegowina (HNS BiH) hat am Dienstag die Justizeinrichtungen des Landes aufgefordert, hochrangige bosnische militärische und politische Amtsträger, die für eine Reihe von Massenverbrechen verantwortlich sind, aufgrund ihrer Befehlsverantwortung zu verfolgen, um die Versäumnisse des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) zu korrigieren.

In einer Erklärung, die nach der Sitzung des Hauptrats des Kroatischen nationalen Kongresses in Bosnien und Herzegowina veröffentlicht wurde und in dem die wichtigsten politischen Parteien der Kroaten in Bosnien und Herzegowina vertreten sind, wurde es als inakzeptabel bezeichnet, dass die Massaker an Kroaten unverfolgt geblieben sind.

Die Erklärung erinnert daran, dass in diesem Jahr der 30. Jahrestag des Massakers in Grabovica (9. September 1993), einem Dorf in der Nähe von Mostar, bei dem 33 kroatische Zivilisten getötet wurden, sowie von Uzdol (14. September 1993) bei Rama, wo Angehörige der bosnischen Armee 29 Zivilisten und 12 Soldaten des kroatischen Verteidigungsrates töteten, begangen wird.

"Diese Verbrechen wurden vor den zuständigen Gerichten nicht verfolgt, insbesondere in Bezug auf die Befehlsverantwortung", so HNS BiH.

Sie fügten hinzu, dass das Verbrechen in Grabovica wahrend der fünfmonatigen Belagerung und in dem es keine kroatischen Soldaten gab, begangen wurde.

Sie warnten davor, dass das Haager Tribunal nur geringes Interesse an den Verbrechen der bosnischen Armee gegenüber Kroaten im Krieg gezeigt habe, wie die Tatsache zeige, dass niemand für diese Verbrechen verurteilt worden sei.

Daher forderten sie die Justizbehörden von Bosnien und Herzegowina auf, das Unrecht zu korrigieren und alle Täter, einschließlich der militärischen und politischen Führung, für die systematische Vertuschung von Verbrechen strafrechtlich zu verfolgen.

Die Verbrechen, die in Grabovica und Uzdol begangen wurden, sind Teil der Militäroperation "Neretva '93", die von den Einheiten der bosnischen Armee (Armija BiH) gegen die Kroatische Verteidigungsrat (Hrvatsko vijeće obrane) durchgeführt wurde, mit dem Ziel, Herzegowina zu erobern und Zugang zum Meer zu erhalten