Die Stimme Kroatiens

21:35 / 11.07.2021.

Autor: Tonči Petrić

26. Jahrestag des Völkermords von Srebrenica

Zagreb gedenkt den Opfern des Völkermordes in Srebrenica

Zagreb gedenkt den Opfern des Völkermordes in Srebrenica

Foto: Igor Kralj / PIXSELL

Heute jährt sich der Völkermord von Srebrenica.

Vor 26 Jahren haben bosnisch-serbische Soldaten im Juli 1995 mehr als 8000 bosnische Muslime getötet. Die Überreste von 19 identifizierten Opfern, die in Massengräbern gefunden wurden, sind nach der heutigen Gedenkfeier in Srebrenica beigesetzt worden. Viele der Täter des Kriegsverbrechens müssen noch vor Gericht gestellt werden. Serbien weigert sich den Völkermord von Srebrenica anzuerkennen.


Premierminister Andrej Plenković sprach zu diesem Anlass über Twitter sein Beileid aus: "Vor 26 Jahren beim Völkermord von Srebrenica sind mehr als achttausend bosnisch-muslimische Zivilisten, Männer und Jungen getötet worden. Dieses sinnlose Verbrechen war ein Versagen der Menschheit. Heute zollen wir den Tausenden von unschuldigen bosnisch-muslimischen Opfern unseren Respekt, deren Erinnerungen wir nie vergessen werden. Bosnien-Herzegowina ist in den Gedanken und Gebeten aller Kroaten."


Auch Präsident Zoran Milanović, der sich zu einem Arbeitsbesuch in Bosnien-Herzegowina befindet, drückte den Opfern in einer Videobotschaft sein Mitgefühl aus. "An dieser Stelle möchte ich den Familien der Opfer noch einmal mein aufrichtiges Beileid aussprechen und betonen, dass wir uns ihres des unermesslichen Schmerzes und Leidens bewusst sind. Der Völkermord, der an diesem Ort vor 26 Jahren verübt wurde, ist das schrecklichste Verbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem europäischen Kontinent. Es ist daher die ewige Verantwortung aller Länder und der gesamten internationalen Gemeinschaft, die Erinnerungen an diese unschuldigen Opfer des brutalen und unfassbaren Massakers und der Dunkelheit der Zivilisation zu erhalten."


Das Massaker von Srebrenica, auch bekannt als Völkermord von Srebrenica, war ein Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs (1992 bis 1995). Der damalige Serbenführer Radovan Karadzić und sein Armeechef Ratko Mladić wurden wegen ihrer Verantwortung für das Massaker von Srebrenica, sowie weiterer Kriegsverbrechen von einem UN-Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt.


"Wir müssen bedenken, dass die Generation von Menschen, die diesen Völkermord begangen haben, noch weiterhin am Leben ist. Eine politische Klasse, die tief in die Ereignisse der 1990er Jahre einbezogen ist, ist am Leben, und sie ist sogar in politische Ämter wiedergewählt worden!", erklärte Emir Suljagić, der Direktor der Gedenkstätte Srebrenica.



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